Ich habe an Tag 6 meines Kaffee Trips in Kamerun die Farmer der Njenji Farm kennengelernt. Njenji ist neben der Ayangsii Bohne mein zweites Highlight bei “Zur glücklichen Bohne”.

Es war sehr spannend die Farmer kennen zu lernen, denen ich sozusagen direkt diesen Kaffee verdanke. Die Namen der Farmer sind Wilfred, Paul und Alfred. (beginnend von links)

Die Farmer hatten eine Anreise von 24h mit dem Motorrad nach Douala.Die Njenji Farm liegt in der Region Rom. Diese Region ist nicht auf der Karte eingezeichnet. Die Herkunft der Njenji Bohne fällt damit auf die nächst größere Region Nkambé. Mit den Farmern kann ich Englisch sprechen. In ihrer Region Rom sprechen sie Jamba.

Die Ernte startet bereits Ende November und endet Anfang Februar. Früher haben sie erst Ende des Jahres begonnen zu ernten. Die Kaffeepflanzen wurden 1982 angebaut, und blühen nur einmal im Jahr. In diesem Jahr sind die Pflanzen also 40 Jahre alt, was sehr bemerkenswert ist.

Die Farm umfasst 3 Hektar mit circa 3.000 Kaffeepflanzen. Ungefähr 50 Tonnen Kaffeekirschen werden hier pro Saison geerntet (unverarbeitet). Das macht ca. 16,5 Kg Kaffeekirschen pro Kaffeepflanze. Das sind ca. 3,3 Kg Röstkaffee.

Für diesen wahnssinnig großen Aufwand scheint das relativ wenig, was uns bewusst macht, dass es sich um ein sehr kostbares Produkt handelt. Die Farmer sind 17 Personen zur Erntezeit. Es wird immer von 6:00 Uhr bis 16:00 Uhr geerntet. Pro Tag und Pro Person werden vier Eimer geerntet, was circa 100 Kg Kaffeekirschen entspricht. Sie bleiben die ganze Woche auf der Farm zur Erntezeit. Zudem müssen die Bauern einen Fußmarsch von 1-2h zurücklegen, um auf die Kaffeefarm auf 1750m Höhe zu gelangen.

Eine Frage und die Antwort dazu möchte ich noch mit euch teilen.

Wie macht sich der Klimawandel bei euch bemerkbar?

Die Antwort der Kaffeefarmer: “Vor 10 Jahren waren die Kaffeekirschen bereits im September reif und jetzt ernten wir erst Ende November/Anfang Dezember. Es gibt mehr Früchte die leer sind als früher.

Die Regenzeit beginnt früher und es regnet mehr. Kaffeepflanzen tragen unten mehr Früchte als oben.“

Was das für die Erntezeit und den Mehraufwand bedeutet, kann man sich glaube ich vorstellen.

Ich bin sehr stolz darauf, den Kaffee dieser Farmer zu veredeln und euch anbieten zu können. :-)

Deine Lisa